Community Management oder: Wie man der Kommunikations-Odyssee ausweicht

Wikipedia nennt es „die Form der Führung einer Online-Community“ und „Bindeglied zwischen dem Seitenbetreiber und den Benutzern“. Wie es sich für den Community Manager anfühlt, erfahrt ihr heute von unseren Profis.

Also bitte, schriftliche Kommunikation ist doch keine Astrophysik – das kann jeder: Eine schnelle Chatnachricht, ein kurzer Kommentar im Diskussionsthread oder mal eben einen Smiley strategisch günstig in die Mail platziert. Fertig ist die Botschaft – der Andere wird’s schon verstehen! Denn ich habe mich ja klar und völlig unmissverständlich ausgedrückt.

Aber jeder, der schon Mal von Schulz von Thuns 4-Ohren-Modell aufs Auge gedrückt bekommen hat, weiß: Etwas schreiben und genau so verstanden werden, wie man es gemeint hat, kann zu einer Odyssee werden, vorbei an den Inseln der Interpretation und durch die Stürme des aufkommenden Missverständnisses.

Das Arbeitsfeld des Community Managers

Auch und vor allem das Community Management segelt täglich in diesen brausenden Gewässern der Online-Kommunikation. Dabei ist die kommunikative Großwetterlage eh schon wechselhaft, müssen wir doch stets die vielfaltigen Bedürfnisse und Meinungen verschiedener Nutzer, Gruppenleiter und Moderatoren im Auge behalten und oftmals zwischen Ihnen vermitteln. Da fällt es nicht leicht, stets, sofort und bei jedem die stimmige Tonlage, den passenden Ausdruck und ja, sogar den richtigen Smiley zu finden. ;-)

Zum Beispiel, wenn man liebevoll einen freundlich-motivierenden Aufruf mit der Bitte um Mitarbeit verfasst – dieser beim Gegenüber aber als völlig ungebührender Befehl ankommt. Oder wenn man denkt, dass das Gesagte des Anderen nur ironisch gemeint sein kann und ebenfalls ironisch antwortet – fertig ist das Bermuda-Dreieck, in dem das wirklich Gemeinte verschwindet und mühevoll wieder geborgen werden muss.

Doch es gibt immer wieder einen rettenden Hafen, falls die Wellen im täglich-digitalen Kontakt mal zu hoch schlagen: Das persönliche Treffen mit der Person, die man sonst meist nur als Profilbild kennt. Immer wieder – und natürlich nicht nur aus diesem Grund – veranstaltet der JOYclub daher Treffen mit seinen Nutzern, Veranstaltern und externen Mitarbeitern unserer Community. Der Tenor all dieser Treffen ist fast immer ähnlich: Das persönliche Kennenlernen zwischen den Menschen in Fleisch und Blut bringt immens viel für das Gemeinschaftsgefühl und damit auch eine verbesserte Kommunikation in Zukunft. Ich weiß nun, welches „Liebewesen“ hinter dem mysteriösen Bildausschnitt und dem lustigen Nickname aus seinem Online-Profil steckt. Ich kann viel besser einordnen, was er oder sie meint, weil ich nun erfahre, wie der Mensch tickt und was er will. Oder, wie ein Teilnehmer einer unserer Treffen meinte: „In einer halben Stunden persönliches Gespräch kann man mehr klären als in einem Monat Clubmail hin- und herschreiben.“

Real ist manchmal besser als digital

Und so weiß man beim nächsten Schreiben besser und schneller, welche Worte ankommen und richtig verstanden werden. Denn nun hat man beim Schreiben nicht mehr nur ein digitales Profil vor Augen, sondern die Begegnung mit dem Menschen, der irgendwo anders vor einer Tastatur sitzt, im Hinterkopf.

In regelmäßigen Abständen sollten wir also immer wieder Mal von unserem Bildschirm wegkommen und all die unterschiedlichen Mitglieder und Mitarbeiter unserer Community persönlich von Angesicht zu Angesicht treffen. Trefft euch! Damit ihr wisst, wie man eine aufkommende Odyssee möglichst früh umschifft…